Reisebericht Schottland 2017 - Melrose Abbey und Edinburgh

Tag 2 - Melrose Abbey und Edinburgh

Dienstag, 12.09.2017

Ankunft in UK

Gegen 7 Uhr britischer Zeit, also 8 Uhr MEZ, erwachten wir aus unseren Federn. Wir hatten ja auch eigentlich trotz ein paar nächtlicher Unterbrechungen ausreichend geschlafen. Die Nordsee war auch wieder zur Ruhe gekommen und Karin ging es schon wieder einigermaßen gut. Um nicht auf dem Weg in Richtung Schottland noch unnötigerweise eine Frühstückspause einzulegen, hatten wir das Frühstücksbuffet auf dem Schiff gebucht. Also gingen wir ins Restaurant und suchten uns einen Platz. Hochstühle sind in den Restaurants ausreichend vorhanden, und einen freien Tisch fanden wir auch recht schnell. Das Buffet bietet reichlich Auswahl, von Kontinentalem Frühstück bis hin zu Britischem. Hier sollte eigentlich jeder etwas finden. Also ließen wir uns das Frühstück schmecken und die Sonne grüßte bei der Einfahrt in den Hafen von Newcastle.

Gegen 9 Uhr legte die Fähre dann an. Wir verstauten unsere Koffer wieder im Auto und kurze Zeit später durften wir auch schon von der Fähre rollen, diesmal als einer der ersten Fahrzeuge. Die Einreise nach Großbritannien ging auch recht schnell und nach kurzer Zeit fanden wir uns auf englischen Straßen wieder. Die Eingewöhnung auf den Linksverkehr ging auch recht gut und wir verließen Newcastle in Richtung Nordwesten.

 

Schottische Grenze und Melrose Abbey

Je weiter wir in Richtung Schottland fuhren, umso schöner und hügeliger wurde die Landschaft. Wir durchfuhren den Northumberland National Park und erreichten kurz nach 11 endlich die schottische Grenze. Julian hatte mittlerweile Hunger, also legten wir eine Pause ein. Wir hatten extra einen Babykostwärmer für den Zigarettenanzünder gekauft, der jetzt seinen ersten Dienst verrichten durfte. Nach 10 Minuten war der Brei dann auch warm und Julian konnte reinhauen.  Danach machten wir natürlich noch einige Fotos, dann ging es weiter.

Wir fuhren die A68 weiter durch die hügelige Borders Region in Richtung Edinburgh. Auf dem Weg wollten wir aber noch an einer der Grenzlandabteien einen Halt einlegen. Wir entschieden uns dann für die Melrose Abbey. Also fuhren wir an der gewaltigen Jedburgh Abbey vorbei, die direkt neben der Straße thront, und ließen auch die Abzweigung zur Dryburgh Abbey hinter uns. Um viertel vor Eins erreichten wir dann Melrose. Da wir noch keine Pfund im Portemonnaie hatten, suchten wir erst eine Bank, dann fuhren wir durch den kleinen, hübschen Ort zur Klosterruine.

Im Ort ist es aber fast unmöglich, einen Parkplatz zu finden, also fuhren wir zu dem kleinen Parkplatz am Ortseingang und stellten das Auto ab. Von hier gingen wir die wenigen hundert Meter zu Fuß zur alten Abtei. Wir bezahlten 6£ Eintritt pro Person und betraten bei schönstem Wetter die imposante Ruine.

Rund um die alte Zisterzienserabtei aus dem 12. Jahrhundert befindet sich strahlend grüner, englischer Rasen. In der Sonne leuchteten der Rasen und die rötliche Klosterruine um die Wette. Vor der Abtei befinden sich einige alte Mauerreste und Ausschachtungen, auf der Rückseite befindet sich ein großer Friedhof mit unzähligen teils verzierten Grabsteinen und Obelisken.

Die Abtei wurde mehrfach von den Engländern zerstört und seit der letzten Zerstörung 1544 nicht mehr aufgebaut. Von der Melrose Abbey stehen noch einige gewaltige Mauern mit riesigen Fenstern, Portalen und Teile der Dachkonstruktion. Wir gingen eine ganze Weile durch die alten Gemäuer und ließen die tolle Stimmung auf uns wirken. Bei diesem Wetter ein wirklich toller Zwischenstop.

 

Edinburgh - Carlton Hill

Nach einer Stunde verließen wir Melrose dann wieder und fuhren weiter nach Edinburgh. Je näher wir der schottischen Hauptstadt kamen, umso dichter wurde der Verkehr. Wir fuhren über den Ring und erreichten gegen 15 Uhr den Stadtteil Balgreen. Hier hatten wir über Airbnb eine Wohnung für die nächsten beiden Nächte gebucht. Die Wohnung befand sich in einer ruhigen Wohngegend und wir fanden auch sofort einen Parkplatz direkt vor der Haustür. Der Vermieter war schon da und öffnete uns die Tür. Nach einer kurzen Einweisung verschwand er wieder und wir packten unsere Koffer aus. Nachdem wir das ganze Gepäck in den ersten Stock gehievt hatten, bekam Julian noch etwas zu Essen, dann gingen wir zur nahe gelegenen Tram-Station.

Gegen 17 Uhr saßen wir dann in der Tram und fuhren ins Stadtzentrum. Wir stiegen am St. Andrew Square aus und gingen zu Fuß zum Calton Hill. Der kürzeste Weg führt über mehrere Treppen. Die erste Treppe trugen wir Julians Buggy noch hoch, die zweite, längere Treppe sparten wir uns aber und gingen stattdessen den längeren Weg, der sich den Hügel hochwindet. Allerdings ist dieser Schotterweg so schlecht, dass wir Mühe hatten, den Calton Hill hochzukommen.

Oben angekommen, entschädigte der Ausblick dann für die Strapazen. Allerdings sperrte eine Wolkenschickt die Sonne aus und verdarb uns den Blick auf Edinburgh bei Sonnenuntergang. Aber auch so lohnte sich der Weg. Auf dem Hügel thront das National Monument, das an das Pantheon in Athen erinnert und einige weitere Monumente und Gebäude. Das Nelson Monument kann man auch besteigen, wir verzichteten diesmal aber darauf. Ich war allerdings schon bei einem früheren Besuch Edinburghs auf dem Monument, und der Ausblick von Oben ist bei schönem Wetter wirklich fantastisch.

Dann gingen wir den kleinen Berg wieder hinunter, diesmal nahmen wir allerdings die Treppe. Und das war trotz Buggy runter tragen wesentlich angenehmer als die Schotterpiste auf dem Hinweg. Wir nahmen die nächste Tram und stiegen wieder an der Station Balgreen aus. Im Co-Op Markt an der Haltestelle kauften wir noch eben unser Abendessen ein, dann gingen wir zurück zu unserer Wohnung.


Gefahrene Kilometer: 204

Übernachtung: 2 Personen Apartment im Stadtteil Balgreen für 167€ (für 2 Nächte, gebucht über Airbnb)

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