Reisebericht Australen 2014 - Grampians

Tag 14 - Grampians

Dienstag, 13.05.2014

Wonderland Loop - Halls Gap bis Wonderland Car Park

Um 8:30 Uhr checkten wir aus und stellten unser Auto auf den Parkplatz der Tourist Info in Halls Gap. Nach dem Frühstück am Auto wollten wir eine kleine Wanderung durch die Grampians unternehmen. Wir hatten uns den Wonderland Loop vorgenommen, einen etwa 9 Kilometer langen Rundweg, der angeblich nicht so schwer sein sollte. Wir gingen am Stony Creek entlang und kamen bald in den kleinen Botanischen Garten. Hier sind ein paar Pflanzen und einige Metallskulpturen zu sehen, nicht wirklich aufregend. Wir gingen weiter in Richtung Venus Baths und der Wanderweg führte uns hinein in den Busch.

Es ging immer weiter am Stony Creek entlang, an Eukalyptus Bäumen und Farnen vorbei. Plötzlich stand eine Känguru Mutter mit ihrem Kind vor uns auf dem Weg. Als wir näher kamen hüpften die beiden einige Meter weiter und bleiben wieder stehen. Das ganze widerholte sich einige Male und wir kamen wieder bis auf wenige Meter an die Beuteltiere heran, bevor die Beiden im Busch verschwanden.

Dann kamen wir zu den Venus Baths, hier hat der Stony Creek sich den Weg über einige Felsen gebahnt und diese etwas ausgewaschen. Das Wasser ist hier nur wenige Zentimeter tief und man kann problemlos die kleinen Wasserbecken erkunden. Danach verlässt der Wanderweg das Tal, und es ging über Stufen oder auch einfach über den Fels nach oben. An steileren Stellen war einfach ein Geländer auf dem Fels angebracht, das den Aufstieg erleichterte. Oben angekommen bot sich uns ein toller Blick in das Tal durch das wir gekommen waren.

Wenig später führte ein kurzer Abzweig zu den Splitter Falls. Die Wasserfälle entpuppten sich aber als kleines Rinnsal und sahen wenig spektakulär aus. Also ging es zurück zum Wanderweg und wir folgten dem Rundweg zum Wonderland Car Park. Das letzte Stück des Weges hatte es schon in sich mit seinen bergauf- und ab Passagen. Die eigentliche Anstrengung begann aber erst jetzt und wir hatten erst ein Drittel des Weges geschafft. Wer nicht jedes Wochenende in die Berge laufen geht, sollte sich mit dem Weg vom Car Park zum Pinnacle und zurück begnügen. Die Strecke von Halls Gap zum Car Park ist zwar sehr schön, der Weg ist so aber auch doppelt so lang.

 

Wonderland Loop - Wonderland Car Park bis Pinnacle

Vom Carpark folgten wir dann dem Wanderweg in den Grand Canyon. Auch hier ging es wieder auf und ab, über Felsen und durch Felstäler. Und das alles durch eine atemberaubend schöne Natur. Teilweise waren kleinere Felsen zu Stufen aufgeschichtet, an anderen Stellen gab es wieder nur ein Geländer als Hilfe oder die Felswand diente als Begrenzung. Am Ende des Grand Canyons führte der Weg mitten durch ein Felsloch, dann ging es eine Treppe hoch und man wurde mit einem herrlichen Ausblick belohnt.

Am Carpark hatten wir ein deutsches Paar mit Kleinkind getroffen. In der Tourist Info war der Weg wohl als Kindergerecht empfohlen worden. Hier oben trafen wir das Paar wieder und wir wunderten uns was die Australier so als Kindergeeignet empfehlen. Das Kind konnte hier natürlich nicht selber laufen und saß die ganze Zeit im Rucksack und musste getragen werden.

Nach weiteren Treppen und Aufstiegen kamen wir zu einem kleinen Wasserfall. Hier machten wir mal wieder Pause und ließen uns das kalte Wasser über den Kopf laufen. Herrlich. Eigentlich wären wir jetzt schon Bereit fürs Sauerstoffzelt gewesen, aber wir waren noch längst nicht oben angekommen.

Der nächste Abschnitt führte uns durch die Silent Street, einer kleinen Schlucht. Wir folgten dem Weg durch die immer enger werdende Schlucht und nach einigen Metern hörte man wirklich keine Umgebungsgeräusche mehr. Am Ende der Silent Street ging es eine Treppe nach oben und man musste sich durch die Felsspalte zwängen. Ich kenne Leute, die hätten hier nicht durchgepasst. Aber die wären wohl erst gar nicht bis hier hin gekommen.

Oben angekommen, hatten wir den schwierigsten Weg hinter uns und es ging über ein großes Felsplateau zum Pinnacle Lookout. Teilweise muss man hier aufpassen, dass man die kleinen Pfeile auf den Felsen nicht übersieht, die einem den Weg weisen. The Pinnacle ist eine Felsspitze, die sich über den Abgrund erhebt. Von hier hat man einen grandiosen Ausblick über Halls Gap und den Lake Bellfield. Dieser Aussichtspunkt ist auch das Highlight des Weges. Wir genossen den Ausblick eine Weile und folgten dem Weg nach Halls Gap. Die meisten Leute hier oben waren schlauer als wir und hatten nur den Weg vom Car Park aus gemacht. Wir aber hatten noch einen langen Abstieg nach Halls Gap vor uns.

 

Wonderland Loop - Pinnacle bis Halls Gap

Nach einer Weile fiel uns auf, dass wir schon länger keinen Pfeil mehr gesehen hatten. Also kraxelten wir den Berg wieder hoch und tatsächlich hatten wir eine Abzweigung verpasst. Kurz danach verließ der Weg aber das Felsplateau und der Pfad war wieder gut zu erkennen.

Der Weg zurück nach Halls Gap ist aber wenig spektakulär. Zwischendurch hat man eine schöne Aussicht auf den Ort und den See, ansonsten bietet der Weg wenig Interessantes. Da hatten uns die Kilometer vorher wesentlich besser gefallen, auch wenn sie ungleich anstrengender waren.

 

Sonnenuntergang an der Great Ocean Road

Gegen 13 Uhr, nach 4 Stunden Wanderung, kamen wir platt und durchgeschwitzt in Halls Gap an und wurden am Parkplatz schon von einigen Kakadus begrüßt. Danach gab es erst mal Fish & Chips beim Restaurant gegenüber und gegen 13:30 Uhr verließen wir Halls Gap in Richtung Great Ocean Road. Diesmal nahmen wir nicht den schönen Weg durch die Berge, sondern den Schnelleren, da wir zum Sonnenuntergang an der Great Ocean Road sein wollten. Auf dem Weg sahen wir ständig irgendwelche brennenden Äcker. Die Stoppelfelder werden hier wohl kontrolliert abgebrannt und überall in der Ferne konnte man Rauchwolken sehen.

Wir erreichten Port Campbell und mieteten uns ein tolles Apartment im Parkview Motel für 220 AUD die Nacht. An der Rezeption holten wir uns noch Infos, was wir mit dem Abend anfangen konnten. Die freundliche Dame empfahl uns zum Sonnenuntergang zur Bay of Islands zu fahren, danach könnten wir an der London Bridge anhalten um Pinguine zu sehen.

Also machten wir uns noch kurz frisch und fuhren zur Bay of Islands. Und die Frau an der Rezeption hatte nicht zu viel versprochen. Die Sonne versank langsam über dem indischen Ozean und die Klippen der Sandsteinküste strahlten im Abendlicht. Ein tolles Spektakel, das sich uns da bot.

 

Pinguine an der London Bridge

Als die Sonne verschwunden war, fuhren wir wieder in Richtung Port Campbell zurück und hielten an der London Bridge. Die Frau im Motel sagte uns, dass hier etwa 40 Minuten nach Sonnenuntergang Pinguine an Lang kommen. Da wir ja auf Kangaroo Island keine Tour mitmachen konnten, wollten wir hier wenigstens welche sehen. Einige andere Leute hatten wohl das gleiche vor, die meisten warteten auf der großen Besucherplattform, wir aber standen auf der kleineren Plattform, die näher am Strand ist. Wir warteten eine ganze Weile, aber nichts tat sich. Die 40 Minuten nach Sonnenuntergang waren auch schon um und alle verließen den Aussichtspunkt. Wir wollten noch ein paar Minuten abwarten, bevor wir auch aufbrechen wollten.

Doch plötzlich hörten wir Geräusche am dunklen Strand. Wir leuchteten mit unseren Taschenlampen, und wirklich, die ersten Pinguine kamen aus dem Wasser. Und wir hatten sogar die richtige Plattform gewählt, denn die kleinen Vögel kamen hier aus dem Wasser. Eine ganze Weile standen sie am Strand herum, bis sie nach und nach in ihren Höhlen verschwanden. Toll dass wir diese Frackträger doch noch in freier Wildbahn sehen konnten, auch wenn es in einiger Entfernung war.

Gefahrene Kilometer: 247

Getankt in Port Campbell: Unleaded für 1,63 AUD/l

Hotel: Parkview Motel, Apartment für 220 AUD für 4 Personen (gebucht vor Ort)

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