Reisebericht Schweden, Oslo und Kopenhagen 2011 - Glasreich und Ahus

Tag 11 - Glasreich und Ahus

Mittwoch, 21.09.2011

Elchpark und Glasreich

Nach dem Aufstehen fuhren wir erst mal zum Waschpark nach Mönsteras. Durch den Regen und die schlammigen Pisten war die Farbe unseres Autos schon fast nicht mehr zu erkennen. Nachdem der Hochdruckreiniger den meisten Dreck weggespült hatte, ging es gegen 10 Uhr los ins Glasreich. In Alem verließen wir die E22 und fuhren querfeldein über gut ausgebaute Straßen durch Bäckebo und Orrefors nach Kosta. Dank unserer Karte von Smaland hatten wir keine Probleme, den Weg zu finden.

Kurz vor Kosta liegt der Grönasens Älgpark, dem wir einen Besuch abstatteten. Im großen Elchshop bezahlten wir den Eintritt von 50SEK und bekamen als „Eintrittskarte“ einen Elchstempel. In mehreren, teils naturgetreuen und großen Gehegen sind mehrere Elche zu entdecken. Ein Weg führt rund um ein Gehege und es gibt mehrere Hochsitze. Hier ist es wirklich kein Problem, Elche aus der Nähe zu sehen, sogar ein Elchkalb war im Gehege. In einem Futterstand stand ein Elchbulle an einem Leckstein direkt vor einem Gatter. Karin streckte die Hand hinein und streichelte den Elch, was ihm auch zu gefallen schien. Dann versuchte ich mein Glück und fasste den Elch an. Das gefiel ihm aber wohl nicht, er hob seinen Kopf und guckte mich nur ganz verdutzt an. Der wollte wohl nur von Frauen gestreichelt werden.

Dann fuhren wir wenige Kilometer weiter zu Kosta Glasbruk, der ältesten Glasbläserei des Smalandes. Wir stellten unser Auto auf dem riesigen Parkplatz ab und gingen an der großen Mall vorbei zur Glashütte. Hier ist scheinbar alles auf Touristen ausgelegt. Durch einen Seiteneingang kommt man direkt in die Bläserei. Dort steht eine große Spardose, in die man den Eintritt von 30SEK hinein wirft. Danach kann man sich frei in der Bläserei bewegen, was uns am Anfang recht komisch vorkam. Ohne feste Wege oder Absperrungen konnten wir direkt vor den Schmelzöfen herlaufen und uns neben die Glasbläser stellen. Das sollte mal jemand in Deutschland versuchen. In den Sommermonaten haben die Hütten wohl geschlossen und es findet für die Touristen nur ein Showblasen statt. Jetzt in der Nebensaison, wenn die Bläser ihrer normalen Arbeit nachgehen, bekommt man einen tollen Einblick in die Arbeit der Glasbläser. Wir schauten uns mehrere Stationen an, an denen Gläser und Vasen gefertigt wurden. Wer sich die Glashütten anschauen möchte, sollte unbedingt in der Nebensaison dorthin fahren.

 

Ahus

Eigentlich wollten wir noch weiter bis Växjö fahren, da es im Glasreich aber regnete und für die Küste Skanes Sonne vorhergesagt war, fuhren wir direkt nach Ahus. Gegen halb Vier erreichten wir bei bestem Wetter das Regenbogen Camp Ahus und mieteten uns ein Tipi für diese Nacht. In dieser Luxushütte keine 100m vom Strand der Ostsee entfernt hätten wir es wohl noch einige Tage länger aushalten können. Zwei Schlafzimmer, modernes Badezimmer, Küche selbst mit Geschirrspüler und modernes Wohnzimmer mit deutschen Fernsehprogrammen. Was will man mehr?

Dann kauften wir erst mal ein, deckten uns in der Tourist Info mit Prospekten über die Stadt ein und aßen unser verspätetes Mittagessen. Anschließend fuhren wir in die Stadt, um die Wahnsinns Sehenswürdigkeiten von Ahus zu erkunden. Wir stellten unser Auto am Hafen ab und gingen die Promenade entlang. An der alten Absolut Wodka Brennerei vorbei, die sich direkt am Hafen befindet, gingen wir in die Altstadt. Schon waren wir beim ersten Highlight angelangt, die im Prospekt beworbene Klosterruine. Die Ruine besteht aus einer Backsteinmauer! Hätten wir nicht gewusst, dass es sich um das Kloster handelt, hätten wir gedacht, die haben vergessen eine schäbige Mauer abzureißen. Dafür entschädigte dann aber der Marktplatz. Rund um den Platz und die angrenzenden Straßen stehen noch viele schöne alte Häuser.

An der hübschen Kirche vorbei ging es dann zum nächsten Kracher. Die alte Stadtmauer, immerhin soll es die am zweitbesten erhaltene Stadtmauer Schwedens sein, besteht aus einem einige hundert Meter langem, einen Meter hohem Steinwall. Von dem Stadttor, das hier mal stand, ist gar nichts mehr zu sehen. Absolut euphorisch, durch so viele wahnsinnige Sehenswürdigkeiten, konnten wir uns die Schlossruine natürlich nicht entgehen lassen, wir hatten ja eh direkt daneben geparkt. Im Gegensatz zum Kloster und der Stadtmauer ein wahres Spektakel, konnte uns das Schloss aber auch nicht wirklich vom Hocker reißen. Vielleicht hätte man diese Highlights im Prospekt nicht so anpreisen sollen, die Innenstadt von Ahus ist nämlich sehr schön.

Wir fuhren zurück zum Camp und gingen noch etwas an den Strand. Direkt vor der Hütte befindet sich ein toller Sandstrand, den wir in der Dämmerung etwas entlang gingen. Nach ein paar hundert Metern kamen wir zur Seebrücke von Ahus. Es war mittlerweile schon dunkel geworden und wir schlenderten über den toll beleuchteten Steg. Hier könnten wir uns auch vorstellen, mehrere Tage zu bleiben.

Gefahrene Kilometer: 270

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