Reisebericht Schweden, Oslo und Kopenhagen 2011 - Vänern und Dalsland

Tag 5 - Vänern und Dalsland

Donnerstag, 15.09.2011

Vänern und Dalaborg

An diesem Tag stand eine lange Fahrt an, deshalb standen wir schon um kurz nach Sieben auf. Wir verließen Trollhättan und fuhren nach Vännersborg, um auf die Westseite des Vänern zu kommen, dem drittgrößten See Europas. Zu unserer Verwunderung war die Dalbabron in Vänersborg gesperrt, die einzige Verbindung von hier zur E45, was aber vorher nirgendwo ausgeschildert war. Also zurück nach Trollhättan und dort auf die E45.

Hinter Bralanda verließen wir die Europastraße und fuhren über immer schlechter werdende Straßen zur Ruine der Dalaborg direkt am Ufer des Vänern. Dank unserer Detailkarte vom Dalsland fanden wir die Ruine recht gut. Von der Burg ist nur noch eine Mauer zu erkennen, also nicht weiter erwähnenswert. Doch der Blick auf den endlos scheinenden Vänern See im Sonnenschein entschädigte für die Anfahrt. Weiter ging es über Hoppelpisten nach Mellerud. Hier bogen wir zum Strand ab. Der war allerdings überflutet, so blieben wir auf der Rasenfläche stehen und schauten über den See.

 

Dalsland

Kurz hinter Mellerud verließen wir die E45 in Richtung Haverud. Auf dem Parkplatz an der Straßenbrücke in Haverud hielten wir an. Von der Brücke bietet sich ein toller Blick auf das Aquädukt von Haverud, einer Brücke für Schiffe, die über einen Wasserfall führt. Laut eigenen Angaben soll dies der einzige Ort in Europa sein, an dem sich Straßen-, Schienen- und Schiffsbrücke kreuzen.

Wir gingen noch etwas in Richtung des Aquädukts, dann verließen wir Haverud. Ab hier wird die Touristen Straße schmaler und wesentlich schöner. Es geht auf und ab, quer durch Wälder und an Seen vorbei über eine sehr kurvige Straße. Hier macht Auto fahren noch Spaß, und Gegenverkehr gab es auch fast keinen.

Wir fuhren bis Tisselskog und bogen dort zum Hof Högsbyn ab. Hier befinden sich viele Felszeichnungen teilweise direkt am Ravarpen See. Wir waren wieder alleine auf dem Parkplatz und gingen an den tollen Felszeichnungen vorbei zum See. Trotz bestem Sonnenschein hatte der Regen der Vortage Spuren hinterlassen und wir mussten den Pfützen und Bächen auf der Wiese ausweichen. Diese Felszeichnungen gefielen uns noch besser, wie die in Vitlycke. Gerade mit dem See im Hintergrund ein tolles Motiv.

Wir fuhren weiter und kauften uns im Supermarkt Köttbullar für unterwegs. Bei Steneby machten wir einen kleinen Abstecher. Hier hat das Eis im Laufe der Jahre große Gletschermühlen in den Stein gewaschen, teilweise bis fast 10m Durchmesser. Das hört sich aber spektakulärer an, als es in Wirklichkeit ist. Zu sehen sind nur einige mit Wasser gefüllte runde Löcher im Fels. Also fuhren wir schnell weiter über die 164 nach Amal. Auf dem Weg hielten wir an einem See bei Finntorp und erwärmten unsere Fleischbällchen am Ufer. Satt gegessen fuhren wir weiter über die E45 und die E18 nach Västeras, nicht weit von Stockholm entfernt, am Mälarensee.

 

Västeras

Bei Hallstahammar verließen wir die Autobahn. Von hier führt der Tidovägan, wieder eine schöne Touristen Straße bis nach Västeras. Wir fuhren die schöne Straße entlang, an Ruinen und dem Tido Schloss vorbei bis zum Mälaren Campingplatz in Västeras, wo wir eigentlich übernachten wollten. Da es aber schon kurz nach Sechs war, war die Rezeption schon geschlossen. Wir fragten den Mann im Restaurant, ob noch eine Hütte frei wäre. Er hätte uns wohl einen Schlüssel geben können, konnte uns aber keinen Preis sagen. Bezahlen sollten wir dann morgen. Da uns das zu unsicher war, beschlossen wir im Ibis Hotel in Västeras zu übernachten. Gegen halb Sieben checkten wir ein und hatten endlich wieder ein Bad auf dem Zimmer. 

 

Anundshög

Leicht außerhalb von Västeras befindet sich Anundshög, einer der bedeutendsten Schiffssetzungen Schwedens. Da ich im Reiseführer ein Foto bei nächtlicher Beleuchtung gesehen hatte, und uns niemand sagen konnte, ob die Stätte wirklich beleuchtet ist, machten wir uns bei beginnender Dämmerung auf den Weg. Keine 10 Minuten später waren wir da. Allerdings gibt es dort keine Beleuchtung, das Foto muss von einer Sonderveranstaltung gewesen sein. Aber es war noch hell genug, um alles anzuschauen.

Rund um den größten Grabhügel Schwedens sind mehrere Schiffssetzungen und Runensteine angebracht. Am eindrucksvollsten sind zwei in der Mitte aufgestellte Schiffssetzungen. Es sind große Felsblöcke aufgestellt, die die Form von zwei hintereinander fahrenden Schiffen haben. Vom hohen Grabhügel, auf den eine Treppe führt, hat man einen tollen Blick auf die Steine. Bei Tageslicht ist der Blick wahrscheinlich noch eindrucksvoller.

Gefahrene Kilometer: 532

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