Reisebericht Gran Canaria 2021 - Barrancos, Agüimes und Mirador Puerto de Mogan

Tag 9 - Barrancos, Agüimes und Mirador Puerto de Mogan

Sonntag, 19.09.2021

Barranco de Las Vacas

Nach dem Aufstehen frühstückten wir erst mal gemütlich auf unserer großen Terrasse. Danach mussten wir erst mal Pflaster kaufen, denn Karins Schramme hatte sich nicht zum Besseren entwickelt. Um halb 10 ging es dann los über die Autobahn in Richtung Agüimes.

Nach einer guten halben Stunde erreichten wir den Ort und waren beinahe völlig überfordert mit der Verkehrsführung an einer Kreuzung mitten im Ort. Links abzubiegen stellte sich bei der Verkehrslage als ordentliche Herausforderung dar. Unser erstes Ziel war aber nicht Agüimes, sondern eine kleine Schlucht an der GC-550, der Barranco de Las Vacas.

Bei der Schlucht handelt es sich mehr oder weniger um einen Geheimtipp, daher gibt es auch keine wirklichen Parkplätze in der Nähe. Die meisten Leute parken am Straßenrand, ein paar hundert Meter hinter der Straßenbrücke, die über die Schlucht führt. Wir hatten aber Glück, denn es gibt eine kleine Parkbucht vor der Brücke, in der sich maximal zwei Autos quetschen konnten. Ein anderes Auto war eben angekommen, fuhr aber extra noch ein kleines Stück vor, so dass wir uns auch noch irgendwie rein zwängen konnten.

So mussten wir nur wenige Meter über die Straße laufen und dann über die Leitplanke klettern, wohinter der inoffizielle Trampelpfad in die Schlucht begann. Der schmale Pfad führt den Hang hinunter in die Schlucht, ist aber auch mit kleinen Kindern gut machbar.

Unten angekommen gingen wir durch einen kleinen Tunnel, der unter der Straße hindurchführt. Hinter dem Tunnel wurde die Schlucht wesentlich schmaler und die Felswände ragten steil nach oben. Die Schlucht ist nur wenige hundert Meter lang und wird immer schmaler. Die Sonne reichte zwar nicht in die Schlucht, aber trotzdem waren die steilen Felswände ein toller Anblick.

Allerdings hatten wir nicht bedacht, dass heute Sonntag war. So machten auch einige Einheimische einen Ausflug in diese Schlucht, und am Ende mit dem schönsten Teil des Barranco de Las Vacas musste man Schlange stehen. Die Kinder hatten natürlich keine Lust zu warten, kletterten aber zur Beschäftigung über einige Felsen. Dann waren wir an der Reihe und durchquerten die kleine Engstelle. Dahinter macht der Canyon eine Biegung und in der Mitte liegt ein Felsen, auf dem man schöne Fotos machen kann.

An einigen Stellen erreichte das Sonnenlicht den Boden der Schlucht und ließ die ausgewaschenen Wände erstrahlen. Wir machten ein paar Fotos und die Jungs hatten Spaß, sich in die ausgewaschenen Ausbuchtungen zu setzen. Dann machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto. Mit Wartezeit haten wir etwa eine Stunde in der netten Schlucht verbracht.

 

Barranco de Guayadeque

Um viertel nach 11 verließen wir das Barranco de Las Vacas und fuhren wieder in Richtung Agüimes. Am Ende des Ortes zweigt eine kleine Straße in das Barranco de Guayadeque ab, der wir folgten. Dieses Tal gilt als eines der schmalsten und schönsten Täler Gran Canarias.

Die Straße schlängelte sich über einige Kilometer durch das grüne Tal und an den Wänden waren einige Höhlen zu sehen. Etwa in der Mitte des Tals befindet sich die Höhlensiedlung Cueva Bermeja. Hier war noch wenig los, wir fuhren aber weiter bis zum Ende des Tals.

Die Straße endet an einem Felsen, von dem sich ein Blick in alle Richtungen bietet. Wir stellten unser Auto auf einem Parkplatz am Fuße des Felsens ab und gingen hoch zu den Restaurants, die sich hier befinden. Am Höhlenrestaurant Vega angekommen, gingen wir durch den Eingang, der in den Felsen gebaut ist. Durch einen kleinen Tunnel kamen wir dann ins Innere des Höhlengewölbes.

Da wir früh da waren hatten wir Glück und bekamen noch einen Tisch, denn fast alle Plätze waren schon reserviert. Neben der eigentlichen Höhle gibt es noch ein paar weitere Räume und eine Panorama Terrasse mit Blick ins Tal. Die Plätze waren natürlich alle reserviert und wir nahmen an einem kleinen Tisch in einem Nebenraum Platz. Für die Jungs gab es SchniPo, für uns eine Grillplatte. Echt lecker und eine ordentliche Portion, die wir sogar noch einpacken ließen. Und preislich völlig OK.

Nach etwas über einer Stunde verließen wir das Restaurant wieder. Mittlerweile hatte sich der Himmel verhangen und einige Wolken waren aufgezogen. Das gab dem Tal aber irgendwie eine ganz spezielle Stimmung.

Um viertel nach 1 machten wir uns wieder auf den Weg nach Agüimes und je weiter wir in Richtung Anfang des Barranco de Guayadeque kamen, desto besser wurde das Wetter wieder. Eigentlich wollten wir der Höhlensiedlung noch einen Besuch abstatten, doch hier war es mittlerweile brechend voll und es war kein Parkplatz mehr zu finden.

 

Agüimes

So fuhren wir direkt weiter nach Agüimes und suchten uns einen Parkplatz. Wir hatten Glück, denn ein Polizeiauto bot uns seinen Parkplatz direkt im Zentrum an. Wir nahmen eine der schmalen Gassen und gingen ins Zentrum des hübschen Ortes. Es ging an hübschen, bunten Häusern vorbei zum von Bäumen beschatteten Plaza del Rosario an der Kirche San Sebsatian.

Rund um den Platz war eine Menge los und die Jungs musste erst mal auf einer Esel-Statue reiten, die an einer Straßenecke stand. Dann schlenderten wir über den einladenden Platz und gingen an der Kirche vorbei durch die Altstadt.

Agüimes wurde wunderbar restauriert und besteht aus einem Geflecht von kleinen Gassen, die von wunderschönen, bunten Häusern umgeben sind. Wir gingen eine Weile durch die Altstadt und fanden keine Gasse, die nicht renoviert aussah. Und immer wieder „stolperte“ man über Tierskulpturen.

Als nächstes musste ein Kamel als Klettergerüst herhalten. Irgendwann kamen wir wieder am Plaza del Rosario an und gingen zurück zum Auto. Vor unserem Parkplatz am Auditorium standen dann einige Hundeskulpturen. Nachdem diese ausgiebig bestiegen wurden und die Wasserläufe vorm Auditorium bekundet wurden, konnten wir dann wieder zum Auto gehen. Agüimes gilt noch als Geheimtipp, es lohnt sich aber bei einem Besuch des Barranco de Guayadeque einen Stop einzuplanen.

 

Mirador de Puerto de Mogan

Um halb 3 verließen wir Agüimes dann wieder und erreichten eine Dreiviertelstunde später unser Hotel. Die Jungs brauchten eine Pause, guckten etwas fern und spielten im Apartment. Bevor wir wieder loszogen, aßen wir noch auf der Terrasse zu Abend. Dann packten wir die Jungs wieder in den Bollerwagen und zogen die Promenade entlang in Richtung Strand. Wir kauften im SuperDino noch ein paar Chips und kühles Bier ein, denn wir wollten den Sonnenuntergang auf dem Aussichtspunkt von Puerto de Mogan erleben. Wir schlossen unseren Bollerwagen am Spielplatz am Strand an und gingen am Platz auf der anderen Seite des Flusses in den Ort.

Es ging die Treppen zwischen den Häusern hoch, aber egal welche Abzweigung wir nahmen, wir landeten immer in einer Sackgasse und fanden keinen Verbindungsweg zum Mirador. Wir wollten schon bald aufgeben, doch fast unten wieder angekommen fanden wir endlich eine Verbindungsgasse zur Treppe mit einem kleinen Wegweiser zum Mirador. Wir waren zwar schon gefühlt hunderte Stufen gelaufen, jetzt durften wir aber einen Großteil der 257 Stufen nochmal hochlaufen.

Und endlich führte der Weg hoch zur Aussichtsplattform. Oben angekommen, genossen wir die Abendstimmung. Der Strand und das Hafenviertel von Puerto de Mogan wurden so langsam in Orangetönen erleuchtet und die Felswände an der Küste erstrahlten. Außer uns war nur eine andere Gruppe oben. Wir machten die Chipstüte auf, genehmigten uns ein kühles Bier und genossen die tolle Aussicht.

Nach einer guten halben Stunde verließen wir den Mirador dann wieder und gingen die 257 Stufen wieder runter. Der Zugang befand sich, nicht wie von uns gedacht vom kleinen Platz in der Mitte des Ortes aus, sondern an der Straße am Hafenviertel. Ein kleines Hinweisschild war alles, das konnte man auch schnell übersehen. Auf dem Rückweg zum Hotel konnten Karin und die Jungs an den Souvenirläden nicht vorbeilaufen. Also gab es neben einigen Postkarten auch noch Namensbänder für die Jungs. Um viertel vor Neun ließen wir den gelungenen Tag dann auf der Terrasse ausklingen.

 

Gefahrene Kilometer: 139

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