Reisebericht Schottland 2017 - Road to the Isles

Tag 8 - Road to the Isles

Montag, 18.09.2017

Fahrt nach Fort William und Neptunes Staircase

Um halb 10 machten wir uns auf den Weg in Richtung Fort William. Das Wetter meinte es recht gut mit uns und mit Sonnenschein und einem Himmel wie aus Watte fuhren wir durch die tolle Landschaft der western Highlands. Wir fuhren am Eilean Donan Castle und dem Loch Diuch vorbei und durch das wunderschöne Glen Shiel in Richtung Osten. Hinter dem aufgestauten Loch Cluanie nahmen wir dann die Abzweigung in Richtung Fort William.

In Invergarry erreichten wir dann den Kaledonischen Kanal, der sich durch einige Lochs und viel Schleusen von Fort William bis Inverness zieht und die West- und Ostküste Schottlands verbindet. Kurz hinter Invergarry standen wir dann auch direkt im Stau, da die Schwenkbrücke über den Kanal gerade in Betrieb war.

Nach einigen Minuten ging es dann aber weiter und wir fuhren am Loch Lochy entlang nach Fort William. Wenige Kilometer vor Fort William kam uns die Polizei mit hektischen Bewegungen entgegen, und forderte uns auf anzuhalten. Wir waren nicht zu schnell, sondern ein Schwertransport kam uns entgegen. Also fuhren wir an den Straßenrand und ließen die Trucks mit Bauteilen für eine Windkraftanlage passieren.

Um kurz nach 11 bogen wir dann endlich auf die Panoramastraße Road tot he Isles ab, die Fort William mit Mallaig verbindet. Nach wenigen Kilometern erreichten wir dann endlich das erste Ziel am heutigen Tag, die Neptunes Staircase, die längste Schleusenanlage Großbritanniens. In insgesamt 8 Schleusen werden die Schiffe im Kaledonischen Kanal um insgesamt 20 Meter angehoben. Ein Schiff benötigt etwa 90 Minuten, um die Schleusentreppe zu passieren. Als wir ankamen, war aber kein Schiff in den Schleusen zu sehen.

Wir setzten uns an die Tische neben der Schleusentreppe in die Sonne und Julian bekam sein Mittagessen. Von hier bot sich ein netter Blick über die Neptunes Staircase und den Ben Nevis, dem höchsten Berg Großbritanniens, im Hintergrund. Danach gingen wir etwas an der Schleusenanlage entlang und kehrten im Bistro direkt an einer der Schleusen ein. Für mich gab es leckeren Fish & Chips und Karin bestellte sich einen Lachsteller.

Nach dem leckeren Essen gingen wir noch bis zum oberen Ende der Schleusentreppe. Hier lagen schon einige Schiffe im Becken, die auf die nächste Schleusung warteten. Dann gingen wir an den Schleusen wieder runter zum Parkplatz und verließen diesen netten Zwischenstop. Um 13 Uhr bogen wir dann wieder auf die Road tot he Isles in Richtung Mallaig.

 

Glenfinnan Viaduct und Monument

Nach 20 Minuten erreichten wir dann den nächsten Zwischenstop in Glenfinnan und fanden noch einen der letzten freien Parkplätze. Hier befindet sich das Glenfinnan Monument am Ufer des Loch Shiel und das Glenfinnan Viaduct. Das Viaduct sollte die Herzen aller Harry Potter Fans höherschlagen lassen, denn der Hogwarts Express rauscht in den Filmen bildgewaltig über dieses Viaduct.

Da Harry Potter uns eigentlich am Allerwertesten entlang geht, gingen wir erst mal zum Glenfinnan Monument. Das Monument wurde errichtet, da Bonnie Prince Charlie an dieser Stelle die schottische Rebellion gegen die englischen Herrscher begann. Gegen eine Gebühr kann man das Monument besteigen, uns genügte aber der tolle Blick auf den Loch Shiel und die umgebenden Berge.

Dann gingen wir zurück zum Parkplatz. Von hier führt ein kurzer Weg den Berg hinauf zum Glenfinnan Viewpoint. Von dem Aussichtspunkt hat man einen tollen Blick auf die Umgebung. Wir gingen die wenigen hundert Meter den steilen Weg hoch und wurden wirklich mit einem traumhaften Ausblick belohnt. Das berühmte Viadukt erhob sich über dem Tal und wurde von der Sonne angestrahlt. Dahinter ragten die Berge rund um das Glen Finnan auf. Kein Wunder, dass dieser Ort für den Hogwarts Express ausgesucht wurde.

Auf der anderen Seite lag der Loch Shiel mit dem Monument und glänzte in der Sonne. Der Blick fiel auf das Monument, das vor den See thronte und die steil abfallenden Berge im Vordergrund. Dann schweifte der Blick über den fast endlos scheinenden See und die fast am Horizont verschwindenden Berge des 28 Kilometer langen Loch Shiel. Bei diesem Traumwetter hatte es sich wirklich gelohnt, auf den kleinen Berg zu klettern.

 

Road to the Isles und Silver Sands of Morar

Gegen halb 3 verließen wir Glenfinnan dann und bogen wieder auf die Road to the Isles ab. Und ab hier wurde die Straße wirklich traumhaft. Zum Loch Eilt hin windet sich die Straße durch das Tal und führt an sanften, grünen Hügeln und schroffen Felsen vorbei. Kein Wunder, dass diese Strecke eine der schönsten Panoramastraßen Schottlands sein soll.

Wir hielten an einigen Parkbuchten und schossen jede Menge Fotos. Auf diesem Abschnitt ist der Weg das Ziel. Kurz bevor wir die Westküste erreichten, qualmte es dann plötzlich auf der Straße. Der Grund war aber kein Brand, sondern der Jacobite Dampfzug fuhr unter der Straße hindurch. Auf der anderen Straßenseite erschien dann auch der schwarze Hogwarts Express zwischen den Rauchschwaden. Auf den nächsten Kilometern kreuzte die Bahnstrecke noch einige Male die Straße, dann erreichten wir die Küste bei Arisaig.

Hier verließen wir auch die Hauptstraße und nahmen die „alternative Coastal Route“. Diese schmale Straße führt teilweise direkt an der tollen Küste entlang. An diesem Küstenabschnitt befinden sich wunderschöne Buchten mit schwarzen Felsen und schneeweißem Sandstrand. Diese tollen Sandstrände werden auch Silver Sands of Morar genannt, ein wenig Karibikfeeling im Nordatlantik.

Wir hielten kurz am Parkplatz des Golfclubs an und genossen die tolle Aussicht auf den Arisaig Beach und die tolle Bucht. Dann ging es weiter über die wunderschöne, kurvige Straße. Hinter einer kleinen Kuppe bot sich ein toller Blick auf die kleine Siedlung Glenancross. Hier befindet sich auch ein kleiner Parkplatz, von dem ein Weg zum wenige hundert Meter entfernten Camusdarach Beach führt. Da Julian aber schlief, ließen wir den schönen Sandstrand aus und fuhren weiter zum Morar Beach.

Dieser weiße Sandstand liegt in der Morar Bay direkt an der Straße, am Ablauf des Loch Morar zum Meer. Wir hielten an und schauten uns diesen traumhaften Stand an. Vorne der strahlend weiße Sand dahinter das Wasser in der Bucht und die mit Heidekraut bewachsenen Berge. Und in der Bucht lag noch passend ein kleines Boot vor Anker. Wirklich ein traumhafter Anblick.

 

Fähre Mallaig - Armadale und Rückfahrt

Dann mussten wir aber weiter, denn wir hatten die Fähre von Mallaig nach Armadale um 16 Uhr gebucht. Dieser kleine Abstecher über Skye ersparte uns, den ganzen Weg wieder zurück zu fahren. Um zwanzig vor 4 erreichten wir den Fähranleger und kurz darauf ging es dann schon auf die Fähre. Vorbuchen wäre aber nicht nötig gewesen, denn die Fähre war nicht voll.

Pünktlich um 4 legte die Fähre dann ab und wir fuhren rüber zur Isle of Skye. Bei der Überfahrt bot sich ein toller Ausblick über den Sound of Sleat, der Skye vom Festland trennt. Die Berge an der Westküste des Festlandes lagen teils in der Sonne und kratzten mit ihren Gipfeln an den Wolken.

Auf der anderen Seite bot sich ein toller Blick auf die kleinen Inseln Eigg und Rum. Dazwischen segelten einige Boote in die Abendsonne. Schon alleine für diese Ausblicke hatte sich die Überfahrt gelohnt.

Nach einer Dreiviertelstunde hatten wir Armadale erreicht und fuhren von Board. Von hier ging es durch die hügelige Heidelandschaft der Halbinsel Sleat und im Hintergrund ragten die Gipfel der Cullin Hills auf. Bei Broadford erreichten wir dann wieder die A87, die Hauptstraße der Insel, und verließen diese dann wieder über die Skye Bridge. Um halb 6 waren wir dann wieder zurück am Mobile Home von einem wirklich tollen Tagesausflug und das Eilaen Donan Castle strahlte zur Begrüßung in der Abendsonne. Ein toller Abschluss für einen tollen Tag.

Gefahrene Kilometer: 225

Getankt in Fort William: Diesel für 1,21£/l

Übernachtung: The Aspens Mobile Home in Ardelve für 280£ (für eine Woche)

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